S – Schwefel
Zur Überführung des Schwefelgehalts in eine analysierbare Form stehen uns verschiedene Verfahrensansätze zur Verfügung. Eine Option ist die Verbrennung der Probe in Sauerstoff. Frei werdende Schwefeloxide werden in Wasserstoffperoxid-Lösung absorbiert und in Sulfat-Ionen überführt. Die Verbrennung kann als Schöniger-, Wickbold- oder Rohrverbrennung erfolgen. Alternativ kann Schwefel nach Druckaufschluss mit oxidierenden Säuren in eine analysierbare Form überführt werden.
Für die Schwefelquantifizierung sind ICP-, IR-spektroskopische sowie titrimetische und ionenchromatographische Verfahren geeignet.
Bei der ICP-AES wird der Schwefel nach Ionisierung in einem Plasma spektroskopisch detektiert.
Die IR-Spektroskopie basiert auf Detektion des aus einer Verbrennung resultierenden Schwefeldioxids.
Bei den titrimetrischen Verfahren stehen uns zwei wesentliche Ansätze zur Verfügung. Für Schwefel als Haupt- oder Nebenbestandteil ist die Titration mit Bariumionen und Farbindikator geeignet. Für Detektionen im Spurenbereich wird die mikrocoulometische Titration mit elektrolytisch erzeugtem Triiod-Ionen eingesetzt.
Bei der Ionenchromatographie wird Sulfat ladungsspezifisch von anderen Ionen getrennt und anschließend quantifiziert.
Auch die XRF-Spektrometrie kann zur Bestimmung von Schwefel in einigen flüssigen Matrices eingesetzt werden. Nach Anregung der Probe mittels Röntgenstrahlung wird die Intensität der entstehenden Fluoreszenz analysiert.