O – Sauerstoff
Ein breites Methodenspektrum ermöglicht uns, Sauerstoffanalysen an nahezu jeder Matrix durchzuführen. Für organische Substanzen wird die Pyrolyse verwendet. Die durch den thermochemischen Prozess freigesetzten Sauerstoffverbindungen werden zu Kohlenmonoxid umgewandelt und anschließend oxidiert. Die Detektion von Sauerstoff erfolgt in Form von Kohlenstoffdioxid konduktometrisch.
Auch anorganische, metallorganische sowie fluor-, phosphor- und siliziumhaltige Substanzen können per Pyrolyse analysiert werden. Ein spezieller Hochtemperaturofen sowie die Zugabe reaktionsfördernder Additive ermöglichen die vollständige Umsetzung enthaltender Sauerstoffverbindungen zu Kohlenmonoxid mit anschließender Wärmeleitfähigkeitsdetektion.
Alternativ können anorganische, metallorganische sowie bor-, fluor- und phosphorhaltige Proben in einer Graphitkapsel per Vakuumheißextraktion bei bis zu 2700°C geschmolzen werden. Die Bestimmung des Sauerstoffgehalts erfolgt durch Detektion des entstandenen Kohlenmonoxids infrarotspektroskopisch.
Speziell für metallorganische Verbindungen ist eine Kombination von Pyrolyse und Vakuumheißextraktion möglich. Dadurch werden sowohl flüchtige (z.B. aus Wasser) also auch stabile Sauerstoffanteile (z.B. aus Metalloxiden) erfasst.
Sauerstoffspurenanalysen an Metallen, Legierungen oder keramischen Werkstoffen können per Trägergasheißextraktion durchgeführt werden. Durch Aufschmelzen der Probe bei bis zu 2700°C entsteht Kohlenstoffdioxid, welches infrarotspektroskopisch erfasst wird. Für besonders stabile Oxide werden schmelzbildende Zusätze verwendet.